logo_nie-wieder-faschismus-bergkamen-logo-breit_1024

Familie Hertz

Familie Hertz

Hermann Hertz war ein jüdischer Kaufmann, der 1879 in Ungarn geboren wurde. Schon vor dem ersten Weltkrieg kam er mit seiner Frau Amalie (geb. Blumenthal) nach Bergkamen, um hier ein Bekleidungs– und Textilwarengeschäft zu eröffnen.

Die Familie Hertz war sehr beliebt und wurde geachtet, da sie sich sehr viel wohltätig engagierte. Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde auch das Leben der Familie Hertz immer schwerer, da sie unter den antisemitischen Schikanen zu leiden hatte.

So wurde Hermann Hertz im Juni 1935 die, erst 1921 erlangte, deutsche Staatsbürgerschaft entzogen. Als er 1936 seine Familie in Ungarn besuchen wollte, drohte man ihm seine Wiedereinreise zu verbieten, weshalb er, aus Angst vor der drohenden Trennung von seiner Familie, die Reise nicht antrat.

Auf Familie Hertz wurde immer mehr Druck ausgeübt, sodass sie schließlich Ende 1937 ihr Geschäft an den Kaufmann Kroes verkaufte, mutmaßlich um damit ihre Flucht in die USA finanzieren zu können. Das Geschäft besteht bis heute unter dem selben Namen – jedoch nicht mehr von der Familie Kroes betrieben – am Nordberg.

Weitere Orte der Route ( , )