Ernst Bornheim war ein Widerstandskämpfer der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD). Er wurde 1887 in Kamen geboren und war mit Alwine Sonau verheiratet. Die beiden hatten zusammen drei Söhne Otto (*1919), August (*1921) und Ernst jun. (*1926).
1927 zog Ernst Bornheim mit seiner Familie nach Rünthe in die Glückaufstraße 6. Er arbeitete auf der Zeche als Hauer und war Mitglied der KPD. Er war Teil der Roten Ruhr Armee und des Ruheaufstandes 1920 und kämpfte bei der „Schlacht um Pelkum“ gegen das Freikorps Oberst Ritter von Epp (militärischer Verband).
Einen Tag nach den Reichstagsbrand wurde Ernst Bornheim am 28. Februar 1933 verhaftet und in Schutzhaft genommen. Er wurde im Schutzhaftlager Schönhausen (link Schönhausen) festgesetzt. Am 15. April wurde Bornheim mit noch anderen 59 Häftlingen vom KZ Schönhausen in das KZ Braunweiler transportiert, dort starb er noch am selben Tag. Die Umstände seines Todes sind nicht klar. Offiziell habe er sich die Pulsadern aufgeschnitten und sich in seiner eigenen Zelle erhängt. Doch mehrere Mithäftlinge aus Rünthe gaben an, dass ihn die Nazis ermordet hatten.
Der Witwe Bornheims wurde die Leiche des verstorbenen Mannes verweigert und anstatt das die Familie von Ernst Bornheim die Leiche zu Hause bestatten konnte, wurde er in Braunweiler eingeäschert.
Der Stolperstein, der zum Gedenken an Ernst Bornheim am 15. Dezember 2021 verlegt wurde, wurde vor seinem Haus an der Glückaufstraße 6 eingebettet.