Das Denkmal am „Platz der Stille“ befindet sich am Hauptfriedhof in Bergkamen Mitte. Es wurde in den 1920er Jahren von dem Gemeinderat der damals selbstständigen Gemeinde Bergkamen errichtet. Es wird die Freiheit als eine Frau, welche eine Fahne in die Höhe hält, dargestellt und ist der Roten Ruhrarmee gewidmet.
Die Rote Ruhrarmee kämpfte bei der Schlacht von Pelkum gegen die im Verbund mit Freikorps heranrückende Reichwehr. Die Schlacht fand am 1. April 1920 in Pelkum (Hamm) statt. Der Grund war ein Arbeiteraufstand bei dem die Arbeiter die Eisenbahnbrücke in Pelkum (Pelkumer Alpen) sprengten, um ein Vorrücken des Panzerzuges der Reichswehr zu verhindern. Bei der Schlacht verloren 150-300 Arbeiter und Arbeitersamariterinnen ihr Leben. Zu dem Arbeiteraufstand kam es, nachdem die Ruhrgebietsarbeiter den rechtsextremistischen Kapp-Lüttwitz-Ludendorff-Putsch zerschlagen hatten und, aufgrund der gemachten Erfahrungen, nicht bereit waren ohne Zugeständnisse ihre Waffen niederzulegen.
Auf dem Denkmal stehen die Namen von sechs Bergkamenern, welche beim Aufstand der Roten Ruhrarmee ums Leben kamen. Bei dem Aufstand sind weitaus mehr als nur sechs Bergkamener gestorben, es ist jedoch nicht bekannt, warum nur sechs Namen auf dem Sockel des Denkmals stehen.
Folgende Namen sind auf dem Denkmal verewigt:
- Paul Hoffmann+ 1.4.1920
- Max Koppe+ 1.4.1920
- Wilhelm Jung+ 1.4.1920
- Fritz Heer+ 4.4.1920
- Karl Kammeier+ 4.4.1920
- August Philip+ 23.4.1920