KZ Schönhausen

KZ Schönhausen

Nachdem der Bürgermeister des Amtes Pelkums am 22.03.1933 sagte, es sei dringend nötig ein Konzentrationslager zu schaffen, schaffte der damalige Landrat Wilhelm Tengelmann in dem bis zu diesem Zeitpunkt bestehendem Wohlfahrtsgebäude in 3 Wochen das KZ Schönhausen.

Bereits am 12.04.1933 wurden die ersten Leute in das neue KZ gebracht. 

Ein Teil dieser Personen waren Mitglieder der KPD, ebenfalls inhaftiert waren Sozialdemokraten, Gewerkschafter und Personen jüdischen Glaubens.

Da Schönhausen nicht sehr groß war, konnten dort nur circa 200 Leute gleichzeitig inhaftiert werden. Zudem gab es aufgrund von Platzmangel abgesehen von ein paar Stühlen keine Möbel.

Die Inhaftierten bekamen nur trockenes Brot und wässrige Brühe oder Kaffee. Andere Verpflegung bekamen sie höchstens von ihren Angehörigen. 

Schon 3 Tage nach der ersten Inhaftierung in Schönhausen fand ein Sammeltransport von 60 Inhaftierten in das KZ Brauweiler in Puhlheim statt. 

Innerhalb des KZs sind zwar keine Todesfälle bekannt, jedoch begangen viele Inhaftierte später Selbstmord. Grund dafür soll u.a. der Aufenthalt in Schönhausen gewesen sein, denn die Inhaftierten wurden dort von den Wachmännern gefoltert und geschlagen. 

Ein Beispiel dafür ist der Kaufmann Dr. Busch aus Unna, der in der Nacht am 13.04.1933 im KZ Schläge mit Eisenstangen oder Gummiknüppeln in Kauf nehmen musste. Als Folge darauf erlitt er den Verlust seines Geruchsinns und beschrieb das KZ als „sadistisch und pervers“.

Bis Schönhausen am 24.10.1933 aufgelöst wurde, wurden dort insgesamt über 900 Männer und Frauen inhaftiert und gefoltert. 

Heute befindet sich das Gemeindehaus der freikirchlichen Gemeinde dort.

Weitere Infos

https://bergkamen-infoblog.de/vor-80-jahren-begann-der-nazi-terror-im-kz-schonhausen/

https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Bergkamen_gedenkstaette_schoenhausen_IMGP8877_wp.jpg

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