Die Förderung von Kohle war neben dem Chemiewerk in Bergkamen das wichtigste industrielle Standbein der Stadt Bergkamen. Insgesamt fünf Schachtanlagen waren in Betrieb. Jedoch boten die Zechen nicht nur einen Arbeitsplatz für viele Bergkamener, sondern mussten hier auch zahlreiche Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene arbeiten. Dadurch fand zu Zeiten des zweiten Weltkrieges die wirtschaftliche Optimierung statt. Darüber hinaus wurde die Kohle gebraucht, um in den CWB synthetischen Kraftstoff herzustellen und somit den Krieg der Wehrmacht zu unterstützen. 147 der russischen Zwangsarbeiter liegen in einer Anlage an der Grenze zwischen Oberaden und Weddinghofen begraben (Russenfriedhof).
Grillo I
Im Schacht Grillo I wurde ab dem Jahre 1879 Kohle gefördert und in den folgenden Jahren wurden weitere Schächte in Betrieb genommen. Vor der Errichtung des Schachtes Grillo IV arbeiten viele Overberger auf der Zeche Monopol in Kamen oder auf der Anlage Grimberg I/ II. Als der Schacht in Betrieb trat förderte er Kohle für eben Monopol und Grillo I/ II. 1957 wird der Schacht, umgangssprachlich auch „Drei Finken“ genannt, abgeteuft, die endgültige Stilllegung von Grillo (I/ II) fand 1981 statt. Heute wird auf dem ehemaligen Zechengelände Wassereis und Popcorn der Firma Bussi produziert.